Im Seelenatelier finden regelmässig Gesprächsrunden statt. Aber auch ausserhalb des Ateliers werden zusammen mit anderen Veranstaltern Anlässe wie, Lesungen, Traumseminare und Sagenwanderungen angeboten.
Der Regenmacher
Kulturangebot 2020
Sagenwanderung
Holzkohle und Weizenkörner verwandeln
sich in Gold
Auf philosophischen Wegen zum Schatz
in der eigenen Seele
Glück huscht manchmal fast unbemerkt vorbei und erst hinterher bemerken wir, dass wir glücklich waren oder hätten sein können. Die Sagen tragen in sich die Weisheit des Lebenssinnes und raten aufmerksam zu bleiben.
Ein unterhaltsames Miteinander solls werden. Vom Kurhaus Alvier hinunter nach Oberschan und weiter zur Ruine Wartau. Danach folgt der Abstieg entlang der Rebberge nach Weite.
Ausklingen des Zusammenseins in der Dorfbeiz.
Datum: 25. Juli 2020
Zeit: 15.00
Ort: Schulhaus Weite
Anmeldung 081 771 12 03
Witterungsangemessene Ausrüstung
Eine Fünffrankenmünze für die Bahn
Impressionen von der Buchvernissage
Samstag, 25. Mai
Bernhard Brack trägt seine Texte vor
Als Mitautor und Verleger moderiert Andreas Lenherr die Vernissage und lauscht mit Amüsement den poetisch erarbeiteten Texten.
Stimmig legt Peter Roth Klänge in den Raum. Dazwischen «Zäuerlen und Gradhebä» zusammen mit den Gästen.
Zum Abschluss ein Gruppenfoto mit den beiden Mitautorinnen Sabina Gränicher und Sandra Neff. Dazwischen die von ihnen Portraitierten Persönlichkeiten. Damit das heitere Gesicht authentisch wirkt, erzählt Peter derweil den Witz vom neuesten Rollator mit eingebautem GPS.
Agricola lässt sich beim Malen von ihrem Herzen leiten. Die daraus entstandenen Werke zeigen Bilder aus Zyklen ihres Lebens.
In der Aromatherapie verwendet Iris Vogt- Blätter naturreine ätherische Öle (Feeling). Daraus entstand die Idee Bildern einen Duft zu geben.
Die Heilkraft der Duftessenzen lässt sie immer wieder staunen vor der Kraft der Natur.
Ursinnigschoen (Samstag 3. März 16.00 Uhr)
Eröffnung der Ausstellung «Ursinnigschoen» mit persönlicher Präsentation der Werkschaffenden. Umrahmt wird die Feier mit einem Apéro, offeriert von der Gemeinde Balzers.
Ursinnigschoen (Sonntag 4. März 16.00 Uhr)
Andreas Lenherr erzählt im Rahmen der Ausstellung «Ursinnigschön» im alten Pfarrhof über Traumgespräche vom Fliegen.
Ursinnigschoen (Freitag 9. März 18.30 Uhr)
Im Rahmen der Ausstellung «Ursinnigschön» im alten Pfarrhof in Balzers erinnert sich Andreas Lenherr mit seinen Erzählungen an Traumgespräche, in denen Verstorbene vorkommen.
Ursinnigschoen (Sonntag 11. März 16.00 Uhr)
Regula Birnstiel erzählt von ihren Herausforderungen in der Liebe – vom finden der Balance zwischen Treue zum demenzkranken Partner und den eigenen Bedürfnissen. Erfahrungsbericht.
Ursinnigschoen (Freitag 16. März 18.30 Uhr)
Wie sich das Jenseitige zeigt. Menschen erzählen in dem Buch «Die Urgestalt» was sie erlebten.
Ursinnigschoen (Sonntag 18. März 16.00 Uhr)
Was ist eine Erscheinung? Diese Fragen beantworten Menschen mit ihren Erlebnissen. Anschliessen Austausch mit den Gästen.
Im Vorfeld zu diesen beiden Abenden, an denen es um Erscheinungen geht, hat das Liechtensteiner Radio eine Morgensendung zu diesem Thema gesendet. Die Nachstehende Audiodatei vermittelt eine erste Hörprobe zu diesen Anlässen.
Ursinnigschoen (Freitag 23. März 18.30 Uhr)
Wenn ich immer wieder denselben Traum habe und warum es sich lohnt, hier hinzuschauen.
Ursinnigschoen (Sonntag 25. März 16.00 Uhr)
Über Sterbeträume aus dem Buch «Die Totenbesserung». Anschliessend Gespräch mit den
Gästen.
Erscheinungen von Verstorbenen aus der anderen Dimension sind ein Urthema seit Menschengedenken. Viele Sagen
und Legenden berichten von solchen Begegnungen mit Jenseitigen – einem Zusammentreffen des Diesseits
mit dem Jenseits.
In den Jahren 1987/88 habe ich selbst solche Erscheinungen erlebt. Diese waren sehr eindrücklich und haben
mein Leben nachhaltig geprägt. Seit jener Zeit habe ich stets versucht, diese geistigen Wahrnehmungen zu verstehen.
Dafür forschte ich zuerst in der fernöstlichen Esoterik. Das erweiterte zwar meinen Horizont, aber Antworten
auf das Wesen von Erscheinungen, wie ich sie erlebt habe, blieben weitgehend aus.
Später beschäftigte ich mich mit der Lehre von C. G. Jung und habe mich während 20 Jahren einer Traumanalyse
bei einem Jung’schen Psychologen unterzogen. Jung erlebte selber Erscheinungen, aber in seinen Lehren habe ich
nur andeutungsweise Erkenntnisse für den Moment gefunden, in dem sich das Jenseitige zeigt.
Danach begann ich meine Erscheinungen mit den überlieferten Sagen unserer Ahnen zu vergleichen und
arbeitete mich dafür in die Denkstruktur der Volkskunde ein. Hier interessierten mich vor allem die Erzählungen
über geistige Wahrnehmungen von Jenseitigem. Da die Denkweise der Volkskunde einfach zu verstehen ist,
aber die raum- und zeitlosen Erfahrungen schwer vorstellbar sind, habe ich in meinem Seelenatelier Lehmreliefs
angefertigt, um diese geistigen Wahrnehmungen zu veranschaulichen. Diese Reliefs abstrahieren die Beziehung
von der Seele und der volkskundlichen Auffassung des Geistes – oder anders gesagt: der Urgestalt des Menschen.
Ich hoffe, dem Leser mit meinem Buch «Die Urgestalt» den Sinn und die Wirklichkeit von geistigen Wahrnehmungen
erleben zu lassen. Ich gebe Menschen unter uns das Wort, die eine Erscheinung erlebten, und vergleiche
ihre Erlebnisse mit den alten Sagen, in denen die Weisheit der Volkskunde ruht.
Lesekreis
Im Moment arbeite ich an der Überarbeitung von meinem Buchmanuskript mit dem Titel „Die Urgestalt“. Inhaltlich geht es dabei um die Sagenwelt mit ihren Jenseitsvorstellungen. Im Ursprung beruhen die Sagen meist auf der Erscheinung einer raum- und zeitlosen Urgestalt. Eine Untergruppe bilden dabei die Wiedergänger, die in der volkskundlichen Denkstruktur als unerlöste Geister gelten.
Auch heute werden solche Erscheinungen erlebt und in meinem Buch verbinde ich diese Erlebnisse mit der Wirklichkeit der volkskundlichen Erzählungen.
Die Denkstruktur der Volkskunde ist einfach und trotzdem schwierig zu verstehen. Deshalb stelle ich die Beziehung von Seele und Geist in Reliefs aus meinem Seelenatelier dar. Sie abstrahieren die Wirklichkeit von Erscheinungen und sollen sie visuell erfahrbar machen.
Mein Manuskript hat demnach drei Ausgangspunkte, die Sagen, heutige Erlebnisse von Erscheinungen und die bildhafte Abstraktion dieser Geschehnisse in meinen Reliefs.
Ich möchte nun einen Lesekreis mit ca. fünf Personen zusammenführen. An fünf Abenden werden wir je zwei Kapitel besprechen, welche zuvor den Teilnehmenden zusenden werde.
Die Gesprächsrunden finden jeweils um 19.30 im Seelenatelier statt. Dauer ca. zwei Stunden.
Montag den,14. März 2016
Montag den, 4. April 2016
Montag den,25. April 2016
Montag den, 9. Mai 2016
Montag den, 23. Mai 2016
Herzlich Andreas
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Friedlich sterben
Träume als Führerin auf dem Erlösungsweg
Die Gesprächsrunde wird mit einem kurzen Einführungsreferat über Träume im Umfeld des Sterbens eröffnet. Dabei geht es sowohl um Menschen, die an der Schwelle zu ihrer grossen Reise stehen, als auch um die Träume derer, welche sie bis dahin begleiten.
Danach folgt die praktische Arbeit, in welcher es primär darum geht, der und dem Träumenden ein Gefäss für das Erleben dieser Symbolbilder zu geben. Da wir die Träume nicht deuten, braucht es keine Vorkenntnisse der Tiefenpsychologie.
Das Ziel des Abends ist es, mit einem sterbenden Menschen respektvoll ein Gespräch zu führen, wenn er über seine Traumbilder und die sich dadurch einstellenden Gefühle reden möchte.
Für diese Runde bitte ich die Teilnehmer, eigene Träume mit zu bringen. Anhand von ihnen werden wir die Traumgespräche ohne Vorkenntnisse üben. Zu Demonstrationszwecken werden wir den eint oder anderen Traum nach den Grundsätzen der Tiefenpsychologie analytisch deuten, damit der Unterschied zwischen diesen beiden Gesprächshaltungen klar ersichtlich wird.
Die Gesprächsrunde findet am Montag, den 18. Januar 2016 um 19.30 im Seelenatelier statt und ist in erster Linie für Personen gedacht, welche professionell im Umfeld von Sterbenden arbeiten. Mit Voranmeldung.
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An unserem letzten Abend habe ich kurz den Unterschied zwischen der Erlösungsvision und der Totenbesserung skizziert und komme nun schriftlich noch einmal darauf zurück.
Dazu nachstehend in Manuskriptform der Bericht von Margrith, welche die Erlösungsvision eines Heimbewohners erkannte.
Erlösungsvision
… und so erzählt die Pflegefachfrau von einem hoch betagten Mann, der seinen runden Geburtstag feiern wollte.
Die Pflegefachfrau hat den betagten Mann gefragt wieso er das Fest jetzt
feiern möchte, er habe doch erst nächstes Jahr den runden Geburtstag. Er
gab ihr zur Antwort:“ Ich werde ihn vorziehen, man weiss nie was passiert.“
Er hatte eine klare Vorstellung, wie das dann sein werde: „Mein Sohn wird das Fest organisieren. Die ganze Familie und alle nahen Bekannten werden zusammenkommen und feiern. Der Jodelchor mit seinen schönsten Liedern ist dann selbstverständlich auch dabei“.
Tage später erhielt der greise Mann nach einem medizinischen Untersuch die Diagnose Krebs. Eine Operation war unausweichlich, doch es waren schon zu viele Metastasen im Körper, so dass er Wochen später verstarb.
Und so kam es zur grossen Feier. Sein Sohn organisierte alles. Die ganze Familie und alle Bekannten kamen. Der Jodelchor, den er mitbegründet hatte, sang die alt bekannten Lieder zu seinem Abschied von dieser Welt, wenn auch nicht zu seinem Geburtstag, so doch zu seiner Geburt im Jenseits.
Totenbesserung
Letzte Nacht ist bei uns ein Patient im Alter von 91 Jahren gestorben. Die letzten Monate waren sehr beschwerlich und es ging ihm häufig sehr schlecht. Es war so, dass wir häufig damit gerechnet haben, dass er verstirbt.
Er war leidenschaftlicher Handorgel Spieler. Die letzten Monate hatte er aber keine Kraft mehr dazu. Er hat nur noch wenig gegessen und getrunken.
Und siehe da. Vor 3 Tagen hat er plötzlich über eine Stunde Handorgel gespielt. Hat gestrahlt. Hat gesagt: es geht mir gut. Wollte Limburger Käse. Den Käse haben wir sofort besorgt und er hat ihn genossen.
Gestern nun eine leichte Verschleimung der Atemwege und um 23.30 lag er tot im Bett.
Bei diesen beidem Geschichten lässt sich der Unterschied zwischen Erlösungsvision und Totenbesserung gut hervorheben. Bei ersterer erlebt der Mensch eine kurze Wahrnehmung dessen, wie es dann sein wird, wenn sich seine Seele dereinst von dieser Welt erlöst. Danach kehrt er wieder in die Alltäglichkeiten des Lebens zurück.
Bei der Totenbesserung bleibt der Sterbende bis zum Todeseintritt in der geistigen Wahrnehmung jener gossen Glückseeligkeit, von der uns beispielsweise Menschen mit einer Nahtod Erfahrung erzählen.
Ich hoffe, du findest Zeit, dir Gedanken über diesen Text zu machen und mir dann deine Überlegungen mitzuteilen.
Und jetzt wünsche ich frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr.
Herzlich Andreas
Veranstaltungen 2015
Einführung zu den Gesprächsrunden zum Thema „Friedlich sterben“
Die Erlösungsbotschaften der Seele
Alle wollen wir friedlich sterben – doch wie ist das möglich? Manche Menschen überlassen diese Frage dem Schicksal, andere vertrauen auf die Medizin und wieder andere legen ihr Sterben in die Hände Gottes. Daneben gibt es noch weitere Varianten und meistens durchmischen sich diese mit unterschiedlichen Gewichtungen. Daraus ergeben sich individuelle Erlösungswege, die so eigen sind, wie die Abdrücke der Finger.
Das Loslösen von dieser Welt gehört seit Urzeiten zum Leben. Die Natur in unserer Seele kennt und zeigt diese Verwandlung mit Erlösungsbotschaften. Vor der grossen Reise nehmen sie zu und werden zu Wegbereitern. Sei es der Mensch, der sich auf diese Reise vorbereitet oder die Umstehenden, welche diese Wandlung begleiten, es ist in jedem Einzelfall ein Abenteuer.
In der Regel werden jedoch diese Erlösungsbotschaften von den Umstehenden herabgemindert oder gar unterdrückt. Ein Hauptgrund dafür ist der fliessende Übergang vom Lebenden zum Sterbenden. Dieser Übergang stellt eine fatale, Grauzone dar, die psychisch und physisch solange als möglich für das Überleben ausgereizt wird. Hier richtet sich die ganze Aufmerksamkeit auf den Überlebenskampf, obwohl sich die Seele des Sterbenden bereits in ihrer Tiefe zu raum- und zeitlosen Dimensionen wandelt. Dabei bringt sie mit Zeichen, Worten und Symbolen zum Ausdruck, dass sie ihr Heil jetzt nicht mehr im Diesseits sondern im Jenseits sucht.
Für mich gibt es in der Begleitung des Sterbenden einen Parallelprozess, nämlich die Lebensbegleitung der Umstehenden. Für sie gilt, die Aufmerksamkeit auf die Erlösungsbotschaften der sich wandelnden Seele zu richten. Diese Zeichen haben eine Transparenz zum jenseitigen Sein. Gelingt es diese Botschaften früh zu erkennen und sie möglichst auch zu verstehen, dann werden die Schmerzen sowohl für die sich erlösende Seele als auch für die Umstehenden gelindert. Das geschieht, wenn den Erkenntnissen aus diesen Erlösungsbotschaften respektvoll der Raum gegeben wird, in dem ihre lindernde Wirklichkeit das Dies- mit dem Jenseits verbindet. Ein Beispiel dafür ist die viel besagte Wandlung am Lebensende in eine altruistische Grundhaltung – „Ich will kein neue Brille, also kauft aus dem Geld lieber ein Fahrrad für meinen Enkel!“
Diese Erlösungsverbindung mildert den Abschiedschmerz von dieser Welt und was wir oft übersehen, sie mildert auch das Heimweh nach der allumfassenden Liebe und Geborgenheit, in welche die Seele sich nun kontinuierlich wandelt.
Im Seelenatelier veranstalte ich in diesem Jahr eine Reihe von Gesprächsrunden über diese Erlösungsbotschaften. Das können klare Aussagen aber auch symbolische Zeichen und Bilder sein. Wir berücksichtigen in diesen Gesprächen auch Träume und Erscheinungen.
Diese Gespräche sind für alle offen, welche von diesen Themen berührt sind. Die genauen Daten werden jewiels ca. 6 Wochen voraus bekannt gegeben.
Agenda
Montag, den 21. September um 19.30
Friedlich sterben
Das innere stille Glück auf dem Erlösungsweg. (Siehe unten)
Freitag, den 20. November um 19.30
Friedlich sterben
Lesung über Träume, Tod und Transzendenz. (Siehe unten)
2016
Montag, den 18. Januar um 19.30
Was zeigt die sich erlösenden Seele in ihren Träumen?
Ende Februar
Friedlich sterben
Über Erscheinungen in der Erlösungswandlung.
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Montag, 21. September 2015
Friedlich sterben
Das innere stille Glück auf dem Erlösungsweg
Kaum jemand getraut sich davon zu sprechen und doch viele Menschen erleben es – das Glücklichsein im Umfeld des Sterbens. Manchmal ist es ein intensiver Moment der Geborgenheit und des Wohlbefindens, der dann wieder abklingt. Noch eindrücklicher sind jene Berichte, in denen am Ende des Erlösungsweges von einem anhaltenden Glück erzählt wird, in welchem die Seele sich geborgen bis ins Jenseits wandelt.
Tief in der Seele geschieht vor dem grossen Übergang eine Neuorientierung, wie sie bei allen Lebensübergängen zu beobachten ist. Psychologisch ausgedrückt ist da beispielsweise im frühen Kindesalter die anale Phase, in der sich die Willensbildung aufbaut. Dabei stirbt man als Säugling und wird als Kleinkind wieder geboren. Noch eindrücklicher wahrnehmbar ist das Geschehen in der Pubertät, wo die Mädchen zu Frauen und die Buben zu Männern werden. Die Kindheit stirbt und die Zeit der Jugend beginnt.
Diese Wandlungen in den Lebensübergängen sind von der Urkraft der Seele getrieben und liegen somit in der Natur des Menschen. Sie geschehen ohne unser Zutun und wir sind ihnen schicksalhaft ausgesetzt. Klug ist es, die Zeichen der anstehenden Entwicklungen früh zu erkennen, diese anzunehmen und mit Bedacht ins eigene Leben zu integrieren.
Da stellt sich natürlich auch die Frage, was geschieht beim letzten grossen Übergang auf dem Erlösungsweg? Sind es die Hormone, die nach Aussage des Neurologen ausser Kontrolle geraten und kurz nach Todeseintritt alles zu Ende ist? Ist es Gott, der nach Auffassung der jeweiligen Theologie die Hände ausbreitet und die Verstorbenen zu sich nimmt? Bleiben gemäss dem tiefenpsychologischen Lehrmodellen nach dem Ableben von der Psyche nur noch die Archetypen übrig, da ein weiterführendes Denkmodell nicht vorhanden ist?
Das volkskundliche Denken birgt mit seinen vielen Bezeugungen von geistigen Wahrnehmungen einen oft unterschätzten Erkenntnisbeitrag für ein friedliches Sterben. In ihren Berichten erlöst sich die Seele beim Sterben in ihre Geistform. Seit Menschengedenken werden Bezeugungen von dieser Wandlung in den Sagen erzählt. Auch heute werden diese Geistformen des Menschen wahrgenommen.
Doch was hat das mit dem inneren stillen Glück auf dem Erlösungsweg zu tun? Genauso wie beim Pubertierenden die Wandlung der Seele ein längerer Reifungsprozess darstellt, so ist auch beim grossen Erlösungsübergang die Zeit des Reifens beobachtbar. Manchmal kommt es dabei zu geistigen Wahrnehmungen von etwas Jenseitigem, in denen der Mensch sich glücklich und geborgen fühlt. Ich nenne diese Berührungen Erlösungsvisionen. Sie klingen in den Gefühlen nach und nach wieder ab, dennoch, die Zuversicht für die grosse Reise bleibt bestehen.
Dieselben Visionen erlebt der Mensch in den Nahtoderfahrungen. Auch hier wird von Geborgenheit, Glücklichsein und Liebe berichtet. In den meisten Berichten über diese Jenseitserlebnisse wird die Aussage gemacht, dass es schwer sei, aus dieser allumfassenden Geborgenheit wieder in das reale Leben zurückzukehren.
Die Nahtoderfahrungen und die Erlösungsvisionen am Lebensende gehören zu den geistigen Wahrnehmungen. Weil sie für die Umstehenden sinnlich nicht erfahrbar sind, werden sie leicht übersehen oder gar tabuisiert. Das ist schade und mehr noch, denn erkennen und pflegen die Anwesenden die Erlösungsvisionen beim Sterbenden bewusst, dann ist das eine grosse Erleichterung für ihn. Er erlebt im Umfeld der grossen Reise für einen kurzen Moment eine allumfassende Geborgenheit, in der die Seele von Liebe und Licht durchflutet wird, deren Intensität mit keinen Gefühlen der sinnlichen Welt vergleichbar ist. Das ein Wunder der Natur und eine heilende Offenbarung für die Seele.
Diese geistigen Wahrnehmungen bilden in der kommenden Gesprächsrunde das Kernthema. Einige Erscheinungsformen wurden in den letzten Abenden erwähnt. Ein Teilnehmer erzählte von einer Erlösungsvision, welche seine schwer kranke Frau hatte. Ich haben ihn gebeten dieses Erlebnis für uns zu formulieren:
Ja Margrit blickte lange und ganz tief in die Ferne – staunend, mit weit geöffneten Augen, vielleicht auch lauschend. Sie sagte gar nichts. Ich glaube diese Dimension musste nicht mehr in Worten gefasst werden, es war mehr ein Zustand des „Seins“, absolut still, doch voll, voller Geborgenheit und Ruhe, es fehlte ihr nichts.
Ein weiteres Beispiel war die lange Zeit, die der Mann, der schon fortgeschritten an Demenz leidet, geborgen in seinem „Grossmutterstuhl“ verweilt, weil ihm da seine Grossmutter hin und wieder erscheint.
Ich bitte alle Teilnehmenden, ihre eigenen Erlebnisse für diesen Abend mitzubringen, damit wir die Heilkraft der Erscheinungen für ein friedliches Sterben veranschaulichen können. Hier noch die Gedanken von Marie Luise Kaschnitz. Damit lassen sich die Lebensübergänge
verbildlichen.
Der Herbst erschreckt mich nicht, schliesslich braucht man sich ja nur ein wenig mit der Botanik zu beschäftigen, um zu wissen, dass die Knospen für das nächste Jahr um diese Zeit bereits vorgebildet sind.
Für unseren Abend geht es um die letzte Lebensknospe, in welcher die Vision liegt, im Jenseits aufzugehen.
Herzlich Andreas
Wir treffen uns am Montag, den 21. September um 19.30 Uhr im Seelenatelier. (Anmeldung unter 081 771 12 03)
Informationen zum Seelenatelier unter www.seelenatelier.net
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Freitag, 20. November 2015 mit Voranmeldung
Friedlich sterben
Lesung über Träume, Tod und Transzendenz
Bernhard Brack und Andreas Lenherr gehen der Frage nach, wie Sterbende ihren letzten Lebensabschnitt erleben, mit Gedanken von betagten Menschen, ihren Träumen und ihren Erscheinungen.
Humorvoll, unterhaltend und leicht nachdenklich erzählen die beiden Buchautoren über die Erlösungswandlung der Seele am Lebensende. Während vieler Jahre haben sie Erlebnisse von Menschen im hohen Alter und deren Angehörigen zusammengetragen.
Nach Möglichkeit wird die Lesung interaktiv mit den Gästen gestaltet.
Die Lesung findet am Freitag, den 20. November um 19.30 Uhr im Seelenatelier. (Anmeldung unter 081 771 12 03)
Informationen zum Seelenatelier unter www.seelenatelier.net
Seelenatelier
Andreas Lenherr
Haagerstrasse 8
CH-9473 Gams
Diesen Anlass bieten wir auch Interessengemeinschaften an.
Anfragen unter 081 771 12 03.
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Montag, 30. März 2015
Friedlich sterben
Wie gehen Menschen ohne Gott und Religion den Erlösungsweg?
Immer weniger Menschen ist in unserer Gesellschaft die „Gnade des religiösen Glaubens“ gegeben. Wer nicht an einen Gott glaubt, ist ein Atheist und viele dieser Atheisten erarbeiten im Verlaufe des Lebens eine individuelle Jenseitsvorstellung. Darin erkennen sie ihr persönliches Schicksal und wollen dieses in Selbstbestimmung erfüllen.
Diese Erlösungshaltung kannte man schon in früheren Zeiten. So erzählt mein Buch „Die Totenbesserung“ von der Einsicht des Sokrates in seine Sterbevision. Was hatte diesen grossen Denker dazu bewogen, die Vollstreckung des Todesurteils anzunehmen, obwohl seine Freunde ihm Geld für seine Flucht angeboten hatten.
Auch unsere heimische Volkskunde öffnet sich in ihren Erzählungen dem individuellen Abschiednehmen von dieser Welt. Das bezeugt in meinem Buch eine Sage aus dem Wartauischen im St. Galler Rheintal. In dieser Geschichte geht es um den alten Schätler (Weissküfer), der oben in seiner Kammer im Sterben liegt.
Während die Familie unten in der Stube versammelt ist, versorgt ein Mann aus einem benachbarten Weiler den Alten bei seinem Todeskampf. Dieser Mann heisst Jeremias, genannt Meiss. Er rückt dem Alten das Kissen zurecht, gibt ihm zur Stärkung einen Schluck Wein zu trinken. Als der Sterbende nun dem Meiss ein Zeichen gibt, holt dieser wie zuvor vereinbart die Birkenkerzen aus der Schublade und stellt sie auf. Als der alte Schätler das sieht, «zieht ein Lächeln über sein Gesicht, wie der letzte Schein der Sonne, wenn sie zur Ruhe geht». Dann zündet der Meiss die Kerzen an, und als er sich wieder zum Alten umdreht, hat dieser seinen letzten Atemzug getan. (…)
Obwohl sich diese Sage vor dem Hintergrund einer christlich geprägten Gegend abspielt, verzichtete der alte Schätler auf Wachskerzen aus den Händen des Pfarrers. Es sollten ihm Birkenkerzen den Weg ins Jenseits leuchten. Ein Grund dafür könnte die Machart der Kerzen sein, die ausschliesslich aus Holz bestehen, nämlich aus einer Schwarzdornstaude, die mit Birkenrinde umhüllt ist. Für einen Weissküfer ist dies naheliegend. Es kann aber auch eine andere Motivation dahinterstecken, wenn man bedenkt, dass die Birkenkerzen auch «Heidenkerzen» genannt werden. Schliesslich stellt sich noch die Frage, warum die Familie von diesem Zeremoniell und damit von seinem Abschied von dieser Welt ausgeschlossen war.
Die Volkskunde erzählt uns in dieser Sage nichts gegen die Familie und nichts gegen die Kirche, und darum soll man das auch nicht so verstehen, sonst hätte sie dies getan. Diese Sage will mit Gewissheit nicht etwas anklagen, sondern sie will den Zuhörer zu der sehr wertvollen Einsicht führen, dass das Sterben immer eigene Wege geht. Der alte Schätler ist diesen eigenen Weg gegangen, so wie er ihn vorausgesehen hat. Dieser aufrechte Eigenwille wurde belohnt, denn sein letzter Atemzug verhauchte in der Gnade der Totenbesserung.
«… isch a Lächlan über ds Gsecht dori,
wia der letscht Schii vu der Sunna,
wänn si an d Ruob goot.»
Diese Sage macht Mut für einen selbst bestimmten Erlösungsweg und sie zeugt von familiärer und kirchlicher Toleranz, welche dieses friedliche Sterben ermöglichte. Der alte Schätler schaute voraus, besprach sein Erlösungsritual mit dem Jeremias und dadurch wurde die Würde des Sterbenden bis zum letzten Atemzug gewahrt.
An unserer Gesprächsrunde gehen wir der Frage nach, wie die Seele auf dem atheistischen Erlösungsweg die Jenseitsmilde für den Menschen erahnt und ihn zu einem friedlichen Sterben führt.
Wir treffen uns am Montag, den 30. März um 19.30 Uhr im Seelenatelier. (Anmeldung unter 081 771 12 03)
Informationen zum Seelenatelier unter www.seelenatelier.net
Seelenatelier
Andreas Lenherr
Haagerstrasse 8
CH-9473 Gams
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Montag, 19. Januar 2015
Gesprächsabend über die Erlösungsbotschaften der Seele
Seit längerem arbeite ich an einem Manuskript mit dem Titel „Die Erlösungsbotschaften der Seele“. Darin wird dem Hin- und Herwiegen der Seele vor ihrer grossen Reise Aufmerksamkeit geschenkt.
Erlösungswaage ist ein unbekanntes Wort. Anders ausgedrückt liesse sich der damit verbundene Prozess auch mit Sterbewaage benennen. Wenn wir jedoch im Gespräch das Wort Sterben verwenden, ist das eine fatale Angelegenheit, da mit Sterben von Kindesbeinen an sehr viele drohende Bilder verknüpft sind. „Das darfst du nicht essen, daran kann man sterben. Dein Grossvater ist gestorben, weil er … . Deine Tante starb an den Folgen ihrer…“. Diese drohend wirkenden Sterbeassoziierungen üben unterschwellig ihren Einfluss aus. Das verhindert einen offenen Gedankenaustausch und wird der Veranschaulichung eines friedlichen Sterbens nicht gerecht. Deshalb werden wir anstelle von sterben, das Wort erlösen in den Vordergrund stellen.
Die natürlichen Wandlungen der Seele, wenn sie sich innerlich zur Erlösung bereitmacht, sind oft abenteuerlich, manchmal seltsam und auch wunderlich. Die Anzeichen dafür, dass das jenseitige Licht tief im Innern die Vergeistigung nährt, lassen sich benennen, haben aber eine sehr unterschiedliche Dynamik. Ein Beispiel dafür ist das Erlösungsfasten, wie folgende Geschichte aus meinem Buch „Die Totenbesserung“ zeigt:
„Eine Frau erzählte mir aus dem Leben ihres Grossvaters und wie sie als Enkelin seine letzten Tage miterlebte. Nach dem Krieg war er todkrank gewesen. Seine Tuberkulose war so weit fortgeschritten, dass die Ärzte ihn bereits aufgegeben hatten. Er ist dann aber nicht ins Spital gegangen, sondern hat sich selbst geheilt. Den Sommer hatte er in früheren Jahren als Senn auf einer abgelegenen Alp verbracht. Seine Naturverbundenheit liess ihn mit den Tieren, Pflanzen, den Jahreszeiten und dem Wetter im Einklang leben. Im stattlichen Alter von 89 Jahren setzte er sich dann eines Tages auf das Sofa und ass von nun an fast gar nichts mehr. Er trank auch nur noch wenig, äusserte sich aber nicht dazu. Eine zufriedene Ausstrahlung ging von ihm aus, sodass er in einem selbstverständlichen Sein auf die Umstehenden wirkte. Es bedurfte zu seinem Befinden weder Fragen noch Erläuterungen. Nach einigen Tagen sei er dann einfach so gestorben, als wenn es das Normalste auf der Welt wäre.“
Dieses Beispiel macht uns transparent, wie die diesseitige Ernährung des Körpers in der Tiefe der Seele vom jenseitigen Leuchten abgelöst wird. Der Geist ernährt jetzt die Seele, damit sie sich ihrer natürlichen Reife entsprechend erlösen kann.
Dies ist nur eines von über einem Dutzend Anzeichen, welche die Erlösungswaage schaukeln lassen. So können beispielsweise auch diesseitiger Abschiedsschmerz und die jenseitige, allumfassende Liebe die Seele hin und her bewegen.
Sich in das jenseitige Leuchten hinein vergeistigen ist eine ausgesprochen individuelle, wundersame, und auch schöpferische Verwandlung.
Auf euere Erlebnisse und Gedanken um dieses Thema freue ich mich.
Herzlich Andreas
Wir treffen uns am Montag, den 19. Januar um 19.30 Uhr im SeelenatelierInformationen zum Seelenatelier unter www.seelenatelier.net
Seelenatelier
Andreas Lenherr
Haagerstrasse 8
CH-9473 Gams
Freitag, 20 März 2015
Die Ahnfrau auf der Mörderburg
Sagenwanderung
Iris Vogt und Andreas Lenherr führen an die Grenzen von Raum und Zeit. Seit Menschengedenken wird von Geistererscheinungen berichtet, so auch von der Ahnfrau auf der Mörderburg. Doch was für eine Untat ist geschehen, was machte diese Frau zu einer Wiedergängerin?
Humorvoll, unterhaltend und leicht nachdenklich lassen wir uns von der unerlösten Ahnfrau berühren.
Die Sagenwanderung wird interaktiv mit den Gästen gestaltet. Auch wenn das nackte Grauen droht, Iris und Andreas freuen sich auf Euer Mitmachen.
Gutes Schuhwerk, der Witterung angepasste Kleidung und Taschenlampe sind erforderlich.
Freitag, 20. März 2015 / 19.00 Uhr / Besammlung im Stobacafé / Reservation 079 334 71 63
Karte unter www.stobacafe.li
Kostenbeteiligung inkl. Begrüssungsdrink SFr. 20.-
Veranstalter:
gesundheitspraxis.li – seelenatelier.net – stobacafe.li
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